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Es gibt nur einen Ausweg aus der Krise – die soziale Revolution!

Jetzt kann es keiner von uns mehr so richtig leugnen: die Krise hat uns seit letztem Jahr voll überrollt. Einige Berufs- und HobbypolitikerInnen aus der bankrotten „linken“ und „rechten“ Szenen machen aus unserer Not und Abhängigkeit ein Geschäft. So schreibt z. B. das Sozialforum Nürnberg empört: „Während die irrsinnige Summe von 5 Billionen Euro (eine Zahl mit 12 Nullen) zur Rettung der Finanzmärkte und der Banken mobilisiert wurde, verweigerten die Industriestaaten der Welternährungsorganisation vergleichsweise lächerliche 20 Mrd. Euro zur Bekämpfung der globalen Ernährungskatastrophe“. Damit unterschlagen diese QuacksalberInnen am Krankenbett des Kapitalismus, dass dieser nicht das Ziel eines schönen Lebens für uns Normalsterbliche verfolgt, sondern es um die größtmögliche Produktion von Profiten und deren Verwandlung in neues Kapital geht.

Diesem Diktat der Kapitalvermehrung sind auch die Banken unterworfen. Sie sind für das kapitalistische System unentbehrlich, während der Hunger von nicht kapitalistisch ausbeutbaren Menschen eher zweitrangig ist und nur stärker interessiert, wenn sich die betroffenen Menschen z.B. in Hungerrevolten wehren. Es ist eine Illusion zu glauben, dass der ideelle Gesamtkapitalist Staat dafür da ist, um das Geld entsprechend den gesellschaftlichen Gesamtbedürfnissen zu verteilen. Im Kapitalismus wird nicht in erster Linie für Bedürfnisse, sondern für eine zahlungsfähige Nachfrage produziert. Die kapitalistische Produktionsweise braucht Banken und die jeweiligen MitverwalterInnen, auch „politische VerantwortungsträgerInnen“ genannt. Sie organisieren in erster Linie die Verwertung des Kapitals mit. Was für den Körper der Blutkreislauf ist, ist für Staat und Kapital das Kreditwesen des Finanzsektors.

Heutzutage sind wir in der Lage mehr Gebrauchsgüter und Dienstleistung herzustellen, als wir alle zu unseren täglichen Gebrauch benötigen, andererseits kommt es dann in diesem, so riesigem wie perversen Laden, häufig zu Überproduktion z. B. in der Autoindustrie. Was noch krasser ist, es gibt auf der Welt genug Nahrungsmittel um damit mühelos 12 Milliarden Menschen zu ernähren, es sind aber nur 7 Milliarden und über 1 Milliarde davon hungern. In den USA dem Musterland des Kapitalismus haben Millionen ihre Jobs, sowie „ihre“ Häuser verloren, und müssen nun im Auto oder unter der Brücke leben. Der Staat gibt diesen Menschen kein Obdach, nein er schickt die Bullen los, die nachschauen sollen, ob die Wohneinrichtungen auch wirklich leer sind. Leer stehende Häuser und zur gleichen Zeit am gleichen Ort Obdachlose. OrdnungshüterInnen, die diesen Schwachsinn gegen uns bewachen. Dass ist die „unsichtbare Hand“ des Marktes, die auch in der Demokratie durch schwingende Bullenknüppel nur allzu sicht- und spürbar wird! Früher in der Steinzeit gab es keine bekannten leeren Höhlen und gleichzeitig Menschen, die einige Meter davor standen und froren. Obdachlose Menschen ganz in der Nähe von leerstehenden und bewachten Häusern, so etwas gibt es nur in unserer modernen kapitalistischen Zivilisation, die gegenüber der Urgesellschaft einen großen technischen Fortschritt, aber eben auch einen gewaltigen sozialen Rückschritt darstellt.

Doch es muss nicht so bleiben! Holen wir uns Nahrung, wenn wir hungrig sind, auch wenn wir kein Geld dafür haben! Beziehen wir leere Häuser, wenn wir „zahlungsunfähig“ sind, aber dennoch Obdach benötigen! Wenn wir uns die Produktionsmittel aneignen, muss sich der eine Teil von uns nicht mehr krank malochen, während der andere „arbeitslos“ ist. Wir haben den ganzen Kram produziert, eignen wir uns das Brauchbare an (z.B. Computer) und verschrotten den Blödsinn, der nur Sinn im Kapitalismus besitzt (Banken, Massenvernichtungswaffen, Atomkraftwerke). Es ist wirklich allerhöchste Zeit für eine klassen- und staatenlose Gesellschaft zu kämpfen, statt uns mit Almosen wie „gerechte Löhne“ oder „verkürzte Arbeitszeiten“ zufrieden zu geben. Kämpfen wir für eine Wirtschaft, in der die global frei assoziierten ProduzentInnen nur für ihren eigenen Genuss tätig sind.

Grundsätzlich den Kapitalismus zu akzeptieren, aber gleichzeitig verbal radikal „Wir zahlen nicht für eure Krise“ zu skandieren, ist zutiefst widersprüchlich. Diese Losung zeigt zwar den hohen Bossen und Bonzen, dass viele von uns nicht bereit sind noch mehr Opfer für sie zu bringen, andererseits ist es aber so, dass sie und wir zwar unterschiedliche Interessen haben, aber trotzdem auf demselben Planeten leben, und damit zwei Seiten ein und derselben Medaille bilden. Nämlich die von Lohnarbeit und Kapital. Sprich, wir sind die Deppen, die die ganzen Werte für sie schaffen, während Sie an uns verdienen. Deswegen werden sie uns wohl oder übel, in Form von Lohn- und Sozialkürzungen zur Kasse bitten. Nur durch unsere verschärfte Ausbeutung kann es einen neuen „Aufschwung“ für den Kapitalismus geben. Unser Widerstand kann und darf nicht im Rahmen von Warenproduktion und Staat verbleiben. Das Ende unserer permanenten sozialen Krise kann nur eine Gesellschaft ohne Privateigentum an Produktionsmitteln und Geld sein. Wo wir uns nicht von BerufspolitikerInnen unser Elend verwalten lassen, sondern uns selbst ein schönes Leben organisieren. Wir dürfen uns nicht länger von Staaten ein- und ausgrenzen lassen, sondern müssen durch ihre Zerschlagung die wirkliche Globalisierung durchsetzen.

Dieser Kampf hat schon begonnen, auch wenn er sich noch „offiziell“ und „bewusst“ im Rahmen dieses Saftladens bewegt, unterirdisch und instinktiv hat dieser Kampf schon revolutionäre Tendenzen, wird das Privateigentum angegriffen, und die Warenproduktion durch Streiks und Aneignungsaktionen tendenziell aufgehoben. ReolutionärInnen predigen nicht abstrakt „die Revolution“, sondern nehmen aktiv am realen Klassenkampf teil. Das instinktiv Revolutionäre bewusst machen – das ist die Aufgabe von RevolutionärInnen, denn aufhalten können wir Sie nur, wenn wir bewusst für unsere soziale Befreiung kämpfen. In Ländern wie Griechenland, Frankreich und Portugal haben die ArbeiterInnen, StudentInnen und andere benachteiligte Schichten gezeigt, dass sie nicht bereit sind, sich alles gefallen zu lassen. Aber nur wenn wir bereit sind alle Vorurteile, z.B. National- und Standortdenken, über Bord zu werfen, können wir uns langfristig erfolgreich wehren und siegen.

Auch der sozialdarwinistischen Hetze gegen Erwerbslose muss konsequent entgegengetreten werden. Egal was uns der „unglaubliche“ Guido über Hartz-IV-EmpfängerInnen erzählen möchte, es kann jeden von uns jeder Zeit erwischen und dann gehört mensch zu den „VerliererInnen“ dieser Gesellschaft. Es gibt leider immer noch viel zu viele ArbeiterInnen, die ihm seine Hetze abnehmen, dass die Hartz-IV-EmpfängerInnen einfach faul sind und keinen Bock haben zu arbeiten. Dabei ist es für dieses Wirtschaftssystem völlig normal, dass es Millionen Arbeitslose gibt und die jetzige Krise des Kapitalismus das Ganze noch mal verschärft.

Wer also denkt, dass Worte wie Solidarität, Klassenkampf ins Museum der Altertümer gehören, den wird die „postmoderne“, und globale Diktatur des Kapitals und seiner Nationalstaaten bald überrollen. Setzen wir den globalen Krieg des Kapitals für Maximalprofite und gegen Mensch und Natur, unseren sozialen Widerstand entgegen. In der heutigen Welt, in den meisten Ländern unter dem schützenden Mantel der Demokratie, herrscht noch die Diktatur des Kapitals. Von Kindesbeinen an wurde uns beigebracht, die Bosse in Politik und Wirtschaft zwar hin und wieder zu kritisieren, aber dabei nicht die Grenzen von guten demokratischen Untertanen zu überschreiten, ihnen also „kritisch“ zu gehorchen. Die Diktatur der DemokratInnen zeichnet sich gerade dadurch aus, dass wir zwar auf dem Papier rechtlich gleich sind, aber gleichzeitig sozial ungleich von ihnen gehalten werden. Scheißen wir auf ihre Demokratie und kämpfen wir für eine klassen- und staatenlose Gesellschaft!

Einige sozialrevolutionäre ArbeiterInnen, Arbeitslose und StudentInnen

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